Einleitung

Bevor wir diesen Blog über BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) erstellt haben, durften wir ein ausführliches und aufschlussreiches Gespräch mit Alex Wehn vom DogShop Alex führen. Als erfahrene BARF-Expertin, Tierfreundin mit Herz und Inhaberin eines der kompetentesten BARF-Shops im süddeutschen Raum hat sie uns mit fundiertem Fachwissen, praktischen Tipps und ehrlicher Beratung unterstützt.

Die Informationen, die Alex mit uns geteilt hat, sind die Grundlage für viele Inhalte in diesem Blog. Ihr Wissen geht weit über das Übliche hinaus – und sie nimmt sich für jeden Hund Zeit, egal ob Anfänger oder erfahrener Barfer.

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Die Ursprünge der BARF-Ernährung für Hunde

Die BARF-Methode orientiert sich an der natürlichen Nahrung von Wölfen und Wildhunden – Hunde sollen möglichst “wie ihre Vorfahren” gefüttert werden.de.wikipedia.org

Die Abkürzung BARF steht für „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“, eine Rohfütterungs-Methode für Haustiere, vor allem Hunde. Die Entwickler dieses Konzepts beriefen sich darauf, dass die Ernährung an den Fressgewohnheiten von wildlebenden Caniden (insbesondere Wölfen) ausgerichtet sein solltede.wikipedia.org. Konkret besteht BARF aus rohem Fleisch, Innereien, Knochen und Fisch, ergänzt durch Gemüse und Obst – ganz ähnlich dem Beutetier-Prinzip. Dieses Fütterungskonzept gilt als Gegenentwurf zu industriellem Fertigfutter und gewann ab den 1990er-Jahren zunehmend Anhänger in der Hundeszene.

Ursprung des Begriffs und internationale Entwicklung

Seinen Anfang nahm BARF im englischsprachigen Raum. Interessanterweise durchlief der Begriff B.A.R.F. mehrere Bedeutungswandel, bevor er im Deutschen ankamde.wikipedia.org:

  • Born-Again Raw Feeders – so benannte die Kanadierin Debbie Tripp in den frühen 1990ern ihre Community von „wiedergeborenen Rohfütterern“, die der Industrienahrung skeptisch gegenüberstandennaturavetal.co.ukbarfberatung-plus.de. Der Begriff BARF bezeichnete anfangs sowohl diese Tierhalter als auch das Futter selbst.

  • Bones And Raw Food – wenig später etablierte sich diese Übersetzung als Beschreibung für das Konzept, nämlich eine Diät aus „Knochen und rohem Futter“de.wikipedia.org.

  • Biologically Appropriate Raw Food – schließlich prägte der australische Tierarzt Dr. Ian Billinghurst Mitte der 1990er diese Interpretationde.wikipedia.org. Mit seinem Buch “Give Your Dog A Bone” (1993) legte Billinghurst den Grundstein für die moderne BARF-Ernährungde.wikipedia.org. Er propagierte eine naturnahe Rohfütterung und beschrieb gesundheitliche Vorteile gegenüber dem damals dominierenden Trockenfutter.

In den späten 1990er-Jahren schwappte die Rohfütterungswelle von Australien und Nordamerika auf andere Länder über. Immer mehr Hundehalter in den USA, Kanada und Großbritannien begannen, die Ideen Billinghursts aufzugreifen. Zusätzlichen Auftrieb gab die Veröffentlichung weiterer Ratgeber – darunter Billinghursts zweites Buch “The BARF Diet” (2001) – sowie ein steigendes Bewusstsein für natürliche Haustierernährungmera-petfood.comnaturavetal.co.uk. Rohfütterungs-Enthusiasten tauschten sich in E-Mail-Gruppen und Internetforen aus, und erste BARF-Communities entstanden. Spätestens um die Jahrtausendwende war BARF international als alternative Fütterungsbewegung bekannt geworden.

BARF in Deutschland: Vom Nischenphänomen zum Trend

Nach anfänglicher Verbreitung im Ausland fasste BARF ab Anfang der 2000er-Jahre auch in Deutschland Fußhaustierkost.de. Erste deutschsprachige Artikel und Diskussionen tauchten auf: So stellte etwa ein Beitrag mit dem Titel „BARF oder nicht barf?“ im Januar 2002 das Konzept vor und diskutierte Für und Widerde.wikipedia.org. Zunächst blieb diese Rohfütterung eine kleine Nische, praktiziert vor allem von engagierten Hundehaltern aus der Naturheilkunde- und Züchterszene. Doch die positiven Erfahrungsberichte – etwa glänzendes Fell und verbesserte Gesundheit der gebarften Hunde – sorgten dafür, dass immer mehr Halter neugierig wurden.

Einen großen Anteil an der Popularisierung von BARF im deutschsprachigen Raum hatte Swanie Simon. Die aus Deutschland stammende Hundetrainerin und Tierheilpraktikerin lebte lange in den USA und lernte dort die Rohfütterungs-Idee kennenmera-petfood.com. 2005 kehrte sie nach Deutschland zurück und brachte ihr Wissen mit – sie übersetzte den Begriff BARF mit „Biologisch Artgerechtes Rohes Futter“ und machte diese Fütterungsmethode durch Seminare, Bücher und Beratung bekanntmera-petfood.combarfberatung-plus.de. Ab Mitte der 2000er-Jahre erschienen zudem die ersten deutschsprachigen BARF-Ratgeber in Buchform (z. B. “Natural Dog Food” von Susanne Reinerth) und immer mehr Online-Plattformen widmeten sich dem Thema. Fachzeitschriften und Hundemagazine griffen das Trendthema ebenfalls auf, wodurch BARF einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt wurde.

Seit den 2010er-Jahren hat sich BARF zu einer regelrechten Bewegung entwickelt. Was Anfangs ein Insider-Tipp war, ist nun fast Mainstream: Heute bieten die meisten Zoofachhandlungen Tiefkühl-Rohfleisch und Zusätze für Barfer an, und es haben sich Spezialisten und Shops auf BARF-Produkte gegründetnaturavetal.co.uk. Die Umsätze mit Frostfleisch und „Fertig-BARF“ steigen kontinuierlich, da immer mehr Halter auf diese Ernährungsform umsteigen. In Hunde-Foren und sozialen Medien wird lebhaft über optimale Zusammenstellungen diskutiertnaturavetal.co.uk. Auch Studien an deutschsprachigen Universitäten und Artikel in veterinärmedizinischen Fachjournalen setzen sich inzwischen mit dem BARF-Trend auseinanderthieme-connect.de – ein Zeichen dafür, dass BARF in der Mitte der Hundebesitzer-Gesellschaft angekommen ist.

Besondere Ereignisse wie Diskussionen über minderwertige Zutaten in Industriefutter und Rückrufaktionen haben den Trend zusätzlich befeuert. Viele Hundebesitzer schätzen an BARF die Transparenz und Natürlichkeit: Man weiß genau, was im Napf landet, und kann die Mahlzeiten an die Bedürfnisse des eigenen Tieres anpassennaturavetal.co.uk. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die BARF-Ernährung ihren Ursprung zwar im Ausland hat, aber innerhalb weniger Jahrzehnte auch in Deutschland einen bemerkenswerten Werdegang vom Nischenkonzept zum weit verbreiteten Ernährungstrend für Hunde hingelegt hathaustierkost.dethieme-connect.de.

🥩 BARF vs. herkömmliche Hundeernährung

Vorteile von BARF

VorteilErklärung
NaturnäheDie Ernährung orientiert sich am Beutetierprinzip – ähnlich wie bei wilden Caniden.
TransparenzHalter wissen genau, was im Napf landet – keine versteckten Zusatzstoffe.
IndividualisierbarkeitDie Futtermenge und Zusammensetzung kann exakt an Alter, Gewicht, Aktivität und Gesundheitszustand angepasst werden.
Frische ZutatenHochwertige, frische Lebensmittel (Fleisch, Gemüse, Öl etc.) können verwendet werden.
Weniger KotabsatzDurch bessere Verwertung bleibt weniger Abfallprodukt übrig.
Gesundheitliche VorteileViele Halter berichten von glänzendem Fell, gesunder Haut, kräftigem Immunsystem und besserem Zahnstatus.

Nachteile von BARF

NachteilErklärung
FehleranfälligkeitFalsch berechnete Rationen oder Mängel an Kalzium, Jod, Kupfer etc. können zu langfristigen Schäden führen.
Hoher PlanungsaufwandBARF erfordert Kenntnisse in Nährstoffbedarfen, Fleischqualität, Hygieneregeln.
Aufwendige LagerungTiefkühltruhe und gute Organisation sind notwendig, um rohes Fleisch korrekt zu lagern.
Erhöhtes Risiko für KeimeUnsachgemäße Handhabung kann zu bakteriellen Belastungen führen (z. B. Salmonellen).
Nicht immer geeignetFür manche Hunde mit Krankheiten oder Immunschwächen ist BARF nicht optimal.
KostenBARF kann je nach Quelle teurer sein als Trocken- oder Nassfutter – insbesondere mit Bioqualität.

 

🐶 Alternativen zur BARF-Ernährung

 

FütterungsformBeschreibungVorteileNachteile
Trockenfutter (Kibble)Stark verarbeitetes Futter mit langer HaltbarkeitBequem, günstig, gut lagerbarWenig Frische, teilweise minderwertige Zutaten
Nassfutter (Dosen)Feuchtes Alleinfutter, oft mit höherem FleischanteilAkzeptanz bei Hunden oft höher, mehr FeuchtigkeitSchwerer, meist teurer als Trockenfutter
SelbstgekochtGekochte Mahlzeiten mit Fleisch, Gemüse, evtl. SupplementenBesser verdaulich als roh, kontrollierbarErfordert Ernährungswissen & viel Zeit
Fertig-BARF (Komplettmenüs)Tiefgekühlte Fertigmischungen nach BARF-SchemaZeitsparend, meist bedarfsdeckendWeniger individuell, teuer
Teil-BARF (Mix-Feeding)Kombination aus BARF + Trocken-/NassfutterFlexibel & bequemBedarf kann schwer kalkulierbar sein
Hydrolysiertes Futter / DiätfutterFür Allergiker und kranke Hunde vom Tierarzttherapeutisch wirksamkünstlicher, teuer

Was muss ich beachten, wenn ich richtig barfen möchte?

1. 🧠 Wissen aneignen

Bevor du beginnst, solltest du dich mit den Grundlagen vertraut machen:

  • Was frisst ein Hund natürlicherweise?

  • Welche Nährstoffe braucht er (Eiweiß, Fett, Kalzium, Jod, Vitamine etc.)?

  • Wie ist ein BARF-Menü aufgebaut (z. B. 80 % tierisch, 20 % pflanzlich)?

Empfehlung: Lies seriöse Bücher (z. B. von Swanie Simon oder Nadine Wolf) oder belege einen BARF-Onlinekurs.


2. 📏 Den Bedarf deines Hundes ermitteln

Kein Hund ist wie der andere. Berechne:

  • Tagesbedarf an Energie (je nach Gewicht, Alter, Aktivität, Gesundheitszustand)

  • Futtermenge in % vom Körpergewicht (meist 2–4 % bei erwachsenen Hunden)

  • Zusammensetzung des Futters:

    • Muskel-/Fleischanteil

    • Pansen/Blättermagen

    • Knochen (Kalziumquelle)

    • Innereien

    • Gemüse, Obst, Öle, ggf. Zusätze


3. 🧼 Hygiene und Lagerung

  • Frisches Fleisch kühl lagern (Tiefkühler nötig)

  • Auftauen im Kühlschrank, nicht bei Raumtemperatur

  • Schneidebretter und Messer getrennt von eigenem Essen verwenden

  • Händewaschen nicht vergessen


4. 🛒 Qualitätsprodukte kaufen

Verzichte auf billiges Supermarktfleisch oder unkontrollierte Internetquellen. Wichtig ist:

  • Lebensmittelqualität

  • transparente Herkunft

  • artgerechte Haltung (wenn möglich)

  • keine künstlichen Zusätze


5. 🧪 Zusätze gezielt einsetzen

Wenn nötig, ergänze gezielt:

  • Seealgenmehl (Jod)

  • Eierschalenmehl oder Knochenmehl (Kalzium)

  • Lachsöl, Leinöl, Hanföl (Omega-3)

  • Vitamin D, E oder B-Komplex nach Bedarf

  • ggf. spezielle Zusätze bei Krankheiten oder Allergien


6. 🐾 Langsam umstellen

Führe BARF schrittweise ein:

  • 1–2 Tage fasten (nicht bei Welpen!)

  • mit leicht verdaulichen Fleischsorten beginnen (z. B. Huhn, Rind, Pansen)

  • pflanzliche Anteile erst später zugeben

  • Knochen erst nach 7–10 Tagen (z. B. weich gekochte Hühnerhälse)


7. 🔎 Beratung einholen

Gerade am Anfang ist professionelle Beratung Gold wert. Eine falsche Zusammenstellung kann zu Mängeln oder Verdauungsproblemen führen.


❤️ Empfehlung: BARF-Fachgeschäft mit Herz & Verstand

Ein vertrauenswürdiger Laden macht den Unterschied. Du brauchst nicht nur gutes Fleisch – sondern Menschen, die sich auskennen. Ein hervorragendes Beispiel ist:

DogShop Alex – Dein BARF-Shop mit Beratung

👩‍⚕️ Inhaberin: Alex Wehn
✅ Jahrzehntelange Erfahrung mit BARF
✅ Fundierte, ehrliche Beratung vor Ort oder telefonisch
✅ Hochwertige Produkte aus verlässlichen Quellen
✅ Auch für Einsteiger geeignet – mit verständlicher Hilfe

„Alex nimmt sich Zeit, erklärt, gibt dir keine unnötigen Zusätze auf – sondern das, was wirklich zu deinem Hund passt.“

🔍 Ein Blogbeitrag von Claus Reichinger

✅ Beispiele für Listenhunde

  • American Staffordshire Terrier

  • Pitbull Terrier

  • Staffordshire Bullterrier

  • Bullterrier

  • Rottweiler (je nach Bundesland unterschiedlich)

📊 Versicherungssituation im Überblick

Listenhunde unterliegen oft spezifischen Auflagen wie Leinenpflicht, Maulkorbpflicht und benötigen häufig eine behördliche Erlaubnis sowie einen Sachkundenachweis. Die Beiträge für Versicherungen sind meist höher oder Anbieter lehnen eine Versicherung ganz ab. Nicht-Listenhunde können hingegen meist ohne zusätzliche Auflagen problemlos versichert werden.

📝 Fazit

Trotz erschwerter Bedingungen gibt es Versicherungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Listenhund-Besitzern zugeschnitten sind. Um rechtlich und finanziell optimal abgesichert zu sein, ist es ratsam, sich gezielt nach solchen spezialisierten Anbietern umzusehen.