Von der Hölle im Transporter zur Hoffnung im Herzen

🚨 Alles begann mit einer Grenzkontrolle

An der Grenzkontrollstelle Rottal-Ost öffneten Bundespolizisten vor sechs Jahren die Tür eines Transporters. Was sie sahen, war kaum zu ertragen: Zwei winzige Bully-Welpen – kaum vier Monate alt – mit grausam kupierten Ohren, notdürftig verheilt, entzündet, verstümmelt.
Rudi und Rosi.
Der Mensch hatte ihnen so viel genommen. Und trotzdem blickten sie mit Augen, die nicht hassten – sondern nur baten: „Hilf mir.“

Das Veterinäramt ordnete die Beschlagnahmung an. Rudi und Rosi wurden Teil unserer Tierheimfamilie – und Teil einer der emotionalsten und langwierigsten Wege, die wir je begleitet haben.

🐾 Heilung braucht Zeit – und viele Operationen

 

Was die beiden durchgemacht haben, war nicht nur seelisch tiefgreifend. Auch körperlich forderte ihr Start ins Leben einen hohen Preis. Besonders Rudi war medizinisch ein echter Dauergast in Kliniken:

  • 2019: Aufwendige Ellbogenoperation (Processus Anconaeus)
    ➤ durchgeführt in der Tierklinik Haar – mit großem Erfolg und viel Fürsorge.

  • 2021: Kreuzbandriss links → OP-Kosten: ca. 2.500 €
    ➤ aufgrund seiner 46 kg Körpergewicht war ein Spezialverfahren notwendig.

  • 2022: Zweite OP am linken Ellbogen – dringend erforderlich, ca. 4.000 € Gesamtkosten
    ➤ Mit eurer Hilfe konnten wir sie stemmen.

  • 2023: Zweiter Kreuzbandriss – erneut Klinikaufenthalt, erneut Operation.

👉 Drei große Operationen in drei Jahren – und Rudi hat sie mit Würde, Geduld und unfassbarer Stärke überstanden.
👉 Wir sagen Danke an alle, die gespendet, mitgefiebert und Daumen gedrückt haben.

Auch Rosi hatte mit ihrer Gesundheit zu kämpfen:

  • Bereits 2019 wurde sie in der Klinik Haar vorgestellt, allerdings zunächst nicht operiert, da sie symptomfrei war.

  • Doch zuletzt zeigte sie Lahmheit beim Spazierengehen, wurde schnell müde.

  • Die Diagnose: Ellbogendysplasie – erneut Vorstellung in München-Haar.

  • Auch für Rosinchen wurde nun eine OP notwendig.

➡️ Das alles zeigt: Ein gerettetes Leben ist nicht mit dem Einzug im Tierheim beendet. Manche Kämpfe dauern Jahre – aber wir geben sie nicht auf.

🏡 Ein Happy End, das Tränen kostet

 

Rudi lebte 3,5 Jahre bei uns. Immer wieder übersehen. Oder abgelehnt. Seine Rasse? Zu gefährlich. Seine Ohren? Zu auffällig. Seine Vergangenheit? Zu schwer.

Doch dann kamen die Richtigen.
Menschen, die ihn nicht „trotzdem“, sondern gerade deshalb wollten.
Er durfte gemeinsam mit Sheila, einer weiteren beschlagnahmten Hündin, zum Probewohnen nach Österreich fahren – dorthin, wo es keine Rasselisten gibt, und keine Ausreden mehr.

Auch Rosi hat mittlerweile ihren Menschen gefunden. Und ein Zuhause, in dem ihre Vergangenheit keine Rolle spielt – sondern nur ihr Herz.


💬 Bettina Mittler, Tierheimleitung Passau:

„Der Anblick dieser beiden Hunde, als der Polizist die Tür öffnete – die abgesäbelten Ohren und diese unendlich traurigen Augen – haben sich für immer in mein Herz gebrannt. Es ist faszinierend, wie absolut sanftmütig und lieb das Wesen der beiden ist, trotz allem, was der Mensch ihnen angetan hat.“

❤️ Was bleibt? Rosi und Rudi haben überlebt.

  • Sie haben gelitten – körperlich und seelisch.
  • Sie haben vertraut – uns, dem Leben, der Liebe.

Und sie haben uns gezeigt, dass Tierliebe kein Ideal ist. Sie ist Arbeit. Verantwortung. Und oft auch ein hoher Preis.

🧡 Danke euch allen –

… für Spenden, Geduld, Anteilnahme.
… für jede geteilte Geschichte und jedes „Ja“ zu einem Tier wie Rudi oder Rosi.
Ihr seid Teil dieser Heldenreise.

Tierheimhelden – Ein Herz für jede Rasse.

Aber sie ist jeden Cent, jede Träne und jede OP-Narbe wert.

Ein Beitrag von Claus Reichinger

✅ Beispiele für Listenhunde

  • American Staffordshire Terrier

  • Pitbull Terrier

  • Staffordshire Bullterrier

  • Bullterrier

  • Rottweiler (je nach Bundesland unterschiedlich)

📊 Versicherungssituation im Überblick

Listenhunde unterliegen oft spezifischen Auflagen wie Leinenpflicht, Maulkorbpflicht und benötigen häufig eine behördliche Erlaubnis sowie einen Sachkundenachweis. Die Beiträge für Versicherungen sind meist höher oder Anbieter lehnen eine Versicherung ganz ab. Nicht-Listenhunde können hingegen meist ohne zusätzliche Auflagen problemlos versichert werden.

📝 Fazit

Trotz erschwerter Bedingungen gibt es Versicherungen, die speziell auf die Bedürfnisse von Listenhund-Besitzern zugeschnitten sind. Um rechtlich und finanziell optimal abgesichert zu sein, ist es ratsam, sich gezielt nach solchen spezialisierten Anbietern umzusehen.